Sonntag, 26. Juni 2011

...nochmal ein paar Bilder

Vancouver

Stanley Park

Downtown

coole Ohrenschützer

Gassy Jack

leider keine Boots gefunden

Chinatown: für den kleinen Hunger zwischendurch

Blick aus unserem Hotelfenster

Vancouver - Almost Done

Wir sitzen bereits am Flughafen in Vancouver und haben unser Gepäck eingecheckt. Nun warten wir auf unseren Nachtflug um 22.30 Uhr. Am Sonntag Abend werden wir eventuell rechzeitig zum Spiel Deutschland - Kanada zu Hause sein.

Aber zwischen dem letzten Eintrag und jetzt liegen ja 3 Tage in Vancouver.

What happend so far:

In Victoria hatten wir ein wirklich tolles Hotel direkt am Hafenbecken. Wir waren skeptisch, ob wir für die 2 Nächte in Vancouver ebenfalls eine Bleibe finden würden, die einigermaßen erschwinglich und zum Wohlfühlen ist.

Und yes, we did: Blue Horizon in der Robson-Street. Mittendrinner geht's nicht. Gutes Deli direkt nebendran und mit dran, Bushaltestelle direkt vor der Tür, groooßes Zimmer, free Internet. Und der Hammer: Room-No. 1108. Wenn das mal kein gutes Zeichen war :-)

Da das Wetter gut war und die Vorhersage weniger, sind wir direkt in den Stanley Park gefahren, um uns quasi von außen mal einen Überblick zu verschaffen. Das Vancouer Aquarium haben wir uns für den letzten Tag aufgehoben, denn es sollte (und hat) regnen.

Danach wollte ich unbedingt auf die Capilano Suspension Brigde, also die riesige Hängebrücke. Aus dem Reiseführer waren wir vorgewarnt, dass es 27 $ kosten sollte. Als wir hinkamen, war es noch schlimmer: 33 $ pro Nase und 5 $ Parkgebühr. Ich bin ja nicht geizig, aber Gondelfahrt für 30 $ war schon happig und die haben wir gemacht. Dazu waren wir jetzt nicht mehr bereit. Also ehrlich........

Am Freitag sind wir dann zu Fuß durch Downtown marschiert (Canada Place, Gastown, Chinatown, Robson Street). Wir hatten Glück dabei, denn am Morgen beim Frühstück hatte es noch Bindfäden geregnet, oder wie der Englänger sagt "cats and dogs".

Auf jeden Fall waren wir am Abend ziemlich erledigt, haben uns dann aber nach einer kurzen Pause nochmal auf einen Snack auf den Weg gemacht.

Wir haben nicht viel Burger gegessen, aber dennoch freuen wir uns auf unser gewohntes Essen. Heute Morgen gab es mal nach soviel eggs and bacon nur Müsli mit Obst und Toast.

Und der heutige Tag war für das Vancouver Aquarium und eine gemütliche Stadtrundfahrt zum Abschluß vorgesehen.

Aber: Pleiten, Pech und Pannen. Zunächst, es ist Samstag und ca. ganz Vancouver geht mit Sack und Pack ins Aquarium. Schwierig einen Parkplatz zu finden. Dann über 30 Minuten in der Schlange gestanden. Im Bereich
"Amazonas" war es mir dann zu warm und feucht. Ich wollte raus. Über einer Tür steht "Exit" was für mich ziemlich eindeutig ist (im Übrigen war es auch sehr duster da). Dann stand ich direkt vor einer 2. Tür. Auch dort stand "Exit". Gut, sie sah irgendwie aus, als wäre dort 100 Jahre niemand mehr rausgegangen, aber was solls: I go my way!!

Plötzlich "Alarm", sch...

Die hätten aber auch ein Schild hinhängen können, dass dies nur eine Notfall-Tür ist.

Dann Stadtrundfahrt mit "Hop-on Hop-off". Wir am BC Stadium raus. Wann kommt der nächste Bus? 15 Minuten, aber der letzte fährt 17.00 Uhr ab Canada-Place.

Wir raus, Stadion wird renoviert, kein Zugang. Ok, gewartet, Bus kommt. Am Steuer ein netter Chinese "Canada-Place my final Destination. No Other Bus today". Super, wir waren nur 10 Minuten zu spät.

Taaaaaaxi!

Tja, das gesparte Geld bei der Capilano-Bridge haben wir gleich mal wieder reinvestiert ;-)

Wie sage ich immer?: Egal, in 13 Stunden  sind wir in Frankfurt und in 15 Stunden unter der Dusche. Dienstag geht die Arbeit wieder los.


Und nächstes Jahr mal was ganz anderes....

Freitag, 24. Juni 2011

What a great Day!!

Tja, wie geplant stand heute zunächst ein Rundflug über Victoria und dann Whale Watching auf dem Plan.

Gesagt, getan.

Pünktlich um 10.30 Uhr haben wir direkt im Inner-Harbour von Victoria (nur ein Steinwurf von unserem Hotel, auch im Inner-Harbour) an Gate 2 (lustig) das Wasserflugzeug bestiegen (mit Bordkarte!). Eine einmotorige De Havilland DHC-3 Otter. Die Antwort des Piloten auf meine Frage, ob ich auf dem Co-Pilot Platz sitzen darf: "Sure, go ahead". Yessssss :-)

Tja, Chef also auf dem Co-Chef Platz :-), unbelievable. Mein Glücktstag? Right. Es war so geil!!!!!! Start, Landung, Steigflug, Landeanflug (steil!!), Flug, Kurven, alles. Und es sah so leicht aus.....

Das Höhenruder ist für Pilot und Co gleich, an einem Y-Eisen montiert. Hätte ich also locker übernehmen können. Nur hatten sie mir leider das "Lenkrad" abmontiert. Ich konnte also nicht steuern :-(

Sensationell....Awesome...Breathtaking....Outstanding....Amazing...Gorgeous, wie auch immer: unvergesslich.

Wir sind eine Schleife raus aufs Meer und dann nord-westlich über Brentwood Bay und dann zurück nach Victoria geflogen. Reine Flugzeit: 20 Minuten.

Der ganze Inner Harbour von Victoria ist wie ein kleiner Flughafen. Ständig starten und landen ein- und zweimotorige Wasserflugzeuge. Teilweise Rundflüge und teilweise Linienflüge mit Geschäftsleuten. Es ist schon sehenswert, sich am Hafen in ein Cafe zu setzen und die Szenerie zu beobachten.

Jederzeit wieder....

Und dann um 13.00 Uhr: Whale Watching. Eine 3-stündige Tour in einem Zodiac (Schlauchboot) für 12 Passagiere. Und dann haben wir unsere Trumpfkarte gezogen: Vorsaison. Bingo! Boot nur mit 4 Leuten besetzt. Cooooooool.

Schnell in einen Ganzkörperkondom geschlüpft (die nennen das dort Life-Preserver, oder so). Hat eine eingebaute Schwimmweste und schützt eine gewisse Zeit vor dem kalten Wasser im Falle eines Falles.

Wir also gemütlich aus dem Hafen rausgezuckelt und der Skipper meinte, es könnte unterwegs ein wenig "bumpy" werden. Ja klar, die See war ruhig. Und dann ging es los. Kaum aus dem Hafen raus und keine Geschwindigkeitsbegrenzung mehr, Gashebel nach vorne und die 2 x 200 PS Yamaha drücken uns in den Sitz. Echt klasse.

1 Stunde ging es richtig vorwärts mit Sprüngen, die erlebt man auf keinem Fahrgeschäft auf der Kirmes. Und Salzwasser lag in der Luft......

Das war eine riesen Gaudi.

Und wie nach Fahrplan sind wir pünklich zwischen Sturdies Bay und Lighthouse Point angekommen, um den Orca "J Pod" mit seiner Familie (ca. 24 Orcas) zu sehen. "J Pod" ist im Übrigen nicht zu verwechseln mit iPod, iPad oder iPhone!

Leider waren sie nicht sehr aktiv und Sprünge gab es nicht zu sehen. Dafür hat er von Zeit zu Zeit seine Kopf senkrecht aus dem Wasser gestreckt (laut unserem Skipper zur Orientierung). Aber ich hatte die Kamera nicht schnell genug am Start. Das Problem ist halt, man weiß nie, wann und wo sie auftauchen. Und 1 Stunde nur durch die Kameralinse zu schauen ist halt nicht so toll.

Auf dem Rückweg (noch 3 Weißkopfseeadler gesehen) ging es dann heftiger zur Sache. Die Wellen waren plötzlich über 1 Meter hoch und die Sprünge waren so heftig, dass der Skipper immer wieder Gas wegnehmen musste, damit wir nicht abheben. Ich habe nur darauf gewartet, dass wir mal soviel Auftrieb bekommen, dass das Boot einen Salto rückwärts macht. Nee, der Junge hatte das gut im Griff und alle hatten Spaß.

3 Stunden auf dem Boot und davon 2 Stunden voll Power gegen die Gischt haben meiner Frisur (oder was immer das auf meinem Kopf ist) arg zugesetzt. Ich habe ausgesehen wie ein aufgeplatzter Polstersessel oder Pumuckl nach dem Griff in eine Steckdose :-)

Nachdem wir uns wieder einigermaßen in "Shape" gebracht haben und das ganze Salz abgewaschen hatten, ging es zu Fuß nochmal nach Downtown Victoria. Aber was soll ich sagen: um 18.15 Uhr haben sie uns aus dem Foodcourt rausgeschmissen und draussen haben sie die Bürgersteige hochgeklappt. Unfassbar. Um 19.00 Uhr ist "Tote Hose".

So, genug für heute...

Start- und Landebahn direkt vor dem Fenster


Life-Preserver im modischen Schnitt mit passender Handtasche

Mittwoch, 22. Juni 2011

Von Nanaimo nach Victoria

It's nearly coming to an end.....

Aber ein bisschen was geht noch. Heute sind wir wieder in "Schleichfahrt" von Nanaimo bis runter nach Victoria gefahren. Ein Blick auf die Karte (sagen wir mal aufs Navi) hat gezeigt, was Simone vorher schon geahnt hat: Tofino ist zu weit weg, um in der kurzen Zeit einen Abstecher zu machen.

So sind wir auf dem Weg nach Victoria über mehrere kleine Örtchen abseits des Highway 1 gefahren. Es lohnt sich. Chemainus, Duncan und Cowichan Bay sind auf jeden Fall einen Abstecher wert. Jedes hat auf seine Weise Charm.

Chemainus besticht durch viele kleine Lädchen und Gärten und vor allem durch die Wandmalereien. Nachdem die Stadt durch Schließung des örtlichen Sägewerkes wirtschaftlich vor dem Ende stand, hat man sich kanadische Künstler hergeholt und einzelne Geschichten über das Sägewerk und Einwanderer an so ziemlich alle zur Verfügung stehenden Hauswände malen lassen. So hat man Touristen angelockt und den Wandel von Industrie zu Tourismus geschafft.

In Duncan gibt es einiges über die Tradition der First Nations, also der Indianer, zu sehen. Ausserdem stehen in dem Ort verstreut über 80 Totem-Pfähle. Ein paar Erklärungen zur Bedeutung gibt es gratis dazu. Aber wer soll sich das alles merken?

Schließlich Cowichan Bay (wie auch immer das ausgesprochen wird); ein kleiner Küstenort, nicht wirklich malerisch gelegen, aber mit etwas Flair durch die sämtlich auf Holzpfählen gebauten Häuser. Aber etwas überlaufen, was die vielen parkenden Autos belegen. Und das während der Nebensaison.

Und je näher wir Victoria kamen, desto dichter wurde der Verkehr. Wir sind zielstrebig an die Waterfront gefahren und haben, jetzt kommt's, für morgen das Mega-Programm gebucht.

Das Beste zum Schluß: zunächst am Morgen einen 20 minütigen Rundflug mit dem Wasserflugzeug über Victoria und die nähere Umgebung und am frühen Nachmittag eine Whale-Watching Tour. Heute wurden Orcas gesichtet, und da es hier einige Residents gibt (also Wale, die das ganze Jahr hier sind), stehen die Chancen nicht schlecht, welche zu sehen. Cross your fingers ;-)

Da wir dann aber noch rein garnichts von Victoria selber gesehen haben (ausser von oben natürlich), bleiben wir eine weitere Nacht hier und kommen erst am Donnerstag Mittag in Vancouer an.

Hopefully, dann den Rest des Tages shoppen, Freitag ggfs. noch ein Ausflug nach Hells Gate (nur eventuell) und Samstag bleibt auch noch etwas Zeit, durch Vancouver zu stiefeln. Auf die große Hängebrücke (Capilano) wollen wir auf jeden Fall.

Aber morgen wird's auf jeden Fall richtig spannend. Das erinnert mich an was ... (Insider)

Dienstag, 21. Juni 2011

Whistler Olympic Park: Volltreffer

Heute sind wir auf dem Weg nach Vancouver Island noch in den Whistler Olympic Park gefahren. Das hat sich richtig gelohnt!!

Auf dem kurzen Stück (9 km) vom Highway 99 hinauf in den Park haben wir 3 Bären gesichtet und darum ca. 1 Stunde für den Weg benötigt (mit dem Auto)!

Dann haben wir die beiden Ski-Schanzen gesehen, die Langlauf-Strecke und.... den Biathlon-Schießstand.

Ja, und da konnte man für kleines Geld mit echten Biathlon-Gewehren auf die Original-Scheiben schießen. Das habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Nach einer kurzen Einweisung ging es dann los: Liegendschießen auf die großen Scheiben (115 mm, alles Laie schießt man sonst nur Fahrkarten). Normalerweise sind diese Scheiben gerademal 45mm. Entfernung: 50m

1 Magazin (5 Schuß) leergemacht. Alle getroffen. Aha, dann noch eins. Auch alle getroffen. Und dann noch eines. Wieder alle getroffen. Das ist wie auf der Kirmes, nur dass ich mir keinen Bären aussuchen durfte und als Trostpreis auch keinen Schraubendreher bekommen habe.

Ich glaube das mit dem Golfen lasse ich sein und steige auf Biathlon um. Ich muss nur noch jemanden finden, der für mich in die Loipe geht ;-) (kann meinen rechten Arm immer noch nicht richtig strecken, trotz chinesischem Wundermittel ... nein, nicht Tiger-Balm, das war gestern --> Zheng Gu Shui).

Also, war echt ein riesen Spaß. Zielen und treffen ist eher was für mich (siehe Doppel-Axt-Werfen, Bogenschießen...)

Aber dann fing es mal wieder an zu regnen und wir sind weiter nach Horseshoe-Bay gefahren. Dort die Fähre nach Nanaimo (Vancouver Island) genommen und letztlich dort gut angekommen.

Wir wollen 2 Nächte auf Vancouver Island bleiben und dann wieder mit der Fähre (wohl von Victoria aus) nach Vancouver fahren.

Simone studiert gerade die Pläne, wo man am Besten Whale Watching machen kann. Ich gehe mal von Ucluelet, Tofino oder Victoria aus. Port Hardy wird zu weit. Da müssten wir eine weitere Nacht hier bleiben. Und eigentlich wollten wir Vancouver Island sowieso in einem anderen Urlaub zusammen mit Alaska machen.

Wir werden sehen.

Mittagspause, was glotzt Du?

Ach, lass mich doch ...

Treffer, versenkt

Montag, 20. Juni 2011

Whistler und der Tennisarm

Heute sind wir den ganzen Tag durch Whistler gebummelt. Nettes kleines Städtchen. Und heute nur "Downhiller" unterwegs, also Mountainbiker, die am Sessellift anstehen und dann mit den Rädern die Skipisten runterbrettern. Ist witzig zu sehen, wie man im Sommer die Liftanlagen auslasten kann.

5-Tages-Liftkarte: 460 $ + Tax. Wer kann sich das leisten?

Leider war alles wolkenverhangen, so dass man die Berggipfel nicht sehen konnte. Es wurde auch gegen Abend nicht besser.

Unser Hotel im Zentrum liegt ca. 100m von einer Driving-Range entfernt. Vor dem Abendessen dachte ich mir, ich schlage noch mal 50 Bälle. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass ich hier talentfrei bin: da war er. Aber ich war zum Glück nicht alleine. Vor und hinter mir auch Dilettanten und Experten im Luftlöcherschlagen. Nur ich bin wahrscheinlich der Einzige, der seinen Arm nicht mehr strecken kann (Tennisarm??) :-(

Ob ein Aufwärmtraining sinnvoll gewesen wäre?

Naja, wozu habe ich denn Tiger Balm gekauft?

Ausserplanmässig fahren wir jetzt doch für 2 Tage nach Vancouver-Island. Morgen Abend um 17.20 Uhr wollen wir die Fähre nach Nanaimo nehmen und dann auf Whale-Watching gehen am Dienstag. Das Wetter soll gut werden (Sonnenbrand-Gefahr). Vielleicht klappt es dann auch noch mit der Kanu-Fahrt.

White-Water-Rafting habe ich mir abgeschminkt. Bei den Temperaturen macht das keinen Spaß. Aber das mit dem Wasserflugzeug ist noch drin.

waghalsig

...und schon wieder einen Elch gesichtet.

Olympia versinkt im Nebel

108-Mile House und Highway 99

Auf unserer Tour weiter nach Süden Richtung Vancouver haben wir Halt gemacht am 108-Mile House. Entlang des Cariboo-Highways von Lillooet bis nach Barkerville (also entgegengesetzt unserer derzeitigen Fahrtroute) kommen alle paar Meilen historische Rastplätze, die im frühen 20. Jhd. bewirtschaftet wurden und den Reisenden ein Bett, Nahrung und Ersatzpferde bereitstellten.

Das 108-Mile House ist mittlerweile ein Museum und man kann dort sehr schön sehen, wie es in jener Zeit gewesen sein muss.

Etwas südlicher in Lillooet sind wir dann vom Cariboo Highway (aber wir haben trotz vieler Kilometer nicht ein einziges Karibu gesehen) auf den Highway 99 (See to Sky Highway) abgebogen. Vorher ist uns auf einer 4spurigen Teilstrecke aber fast noch ein riesiger Elch vors Auto gesprungen. In aller Seelenruhe hat er die Autobahn elegant überquert und hat uns dann noch mit einem fragenden Blick hinterhergeschaut.

Lillooet ist etwas abenteuerlich über eine Bergstraße zu erreichen und der Ausblick auf der Fahrt dorthin ist ungewöhnlich atemberaubend. Weniger Bäume, steile Abhänge, sanfte Hügel und tief unten der Fraser-River.

Der Ort selber ist eher verschlafen und nicht unbedingt einen Stop wert. Zur Zeit des Goldrausches muss hier aber die Hölle losgewesen sein, denn hier lebten mehr Menschen als irgendwo anders westlich von Chicago.

Aber ab hier wird es richtig interessant. Von dort auf direktem Weg nach Whistler über eine sehr kurvenreiche und spektakuläre Strecke. Es war schon etwas später und daher streckenweise einsam. Sehr beeindruckend und auch gerne mit dem Motorrad zu fahren.

Unterwegs wieder 2  Bären (einen sehr jungen Schwarzbären und einen Cinnamon Schwarzbären) beim Abendessen am Straßenrand gesehen.

Leider hatten es beide sehr eilig...

In Whistler (Winterolympiade 2010) angekommen, sind wir dann im Zentrum in einem netten Hotel abgestiegen.

In Whistler heißt der Hausberg und Gletscher "Blackcomb" und es gibt eine Longhorn-Bar.

Warum ich das erwähne? Nun, die meisten von uns werden sich nur zu gut daran erinnern, dass Microsoft gegen Ende der Neunziger, Anfang 2000, für seine Betriebssyteme in der Entwicklungsphase Code-Namen benutzte.

Whistler = Windows XP
Longhorn = Vista
Blackcomb = Windows 7

Ob Bill Gates hier früher Urlaub gemacht hat?

Weißkopfseeadler, leider durch die große Entfernung, Regen und ohne Stativ aus der Hand sehr unscharf

Teddy-Bär
Also Bilder heute eher mau, oder sogar mau-mau :-)

Samstag, 18. Juni 2011

Williams Lake: Golf

Tagesprogramm heute: Golf.

Zuerst Driving Range im "The Williams Lake Golf and Tennis Club" dann eine 9-Hole Runde im "Coyote Rock Golf Course".

Zum erstenmal war es richtig warm (24°C).

Da das unsere erste Begegnung mit dem Golfsport war (abgesehen davon, dass ich vorher 2 x auf einer Driving Range war), waren wir entsprechend erfolgreich.

Schläger falsch gehalten, Luftlöcher geschlagen, Rasen beschädigt, Ball verloren und gefühlte 100 Schläge pro Loch. Aber alleine das Caddy-Fahren war es wert :-)

Hat Spaß gemacht.

getroffen. Sieht man den Ball?

Rough..

...und noch rougher.

Freitag, 17. Juni 2011

...und es gibt ihn doch: den gemeinen Elch!

Wir mussten nur weiter in den Norden fahren und da war er: Alces alces, der gemeine Elch. Zuerst ist uns eine Elchkuh mit ihrem Jungen (kaum 1 m groß, ein echter Winzling) kurz vor dem Auto über die Straße gelaufen und am Abend haben wir dann nochmal einen jungen Bullen gesehen. Durchs Fernglas gesehen, gehen wir von einem Bullen aus :-)

So'n Elch ist ganz schön groß. Und mir lag es auf der Zunge...."Na, warum so'n langes Gesicht?". Aber die Kerle sind ganz schön scheu. Die verschwinden ziemlich schnell wieder im Wald, wenn man nicht aufpasst. Da sind die Bären viel cooler. (Simone meint ja, ich wäre nicht für die Tierbeobachtung geeignet. Viel zu unruhig und laut.)

Ach ja, mehrere Bären gab es heute auch wieder. Unter anderem eine Mutter mit 2 Kleinen. Aber da stand schon ein ganzer Pulk an Autos und die haben sie gerade vertrieben.

Und was haben wir den ganzen Tage gemacht? Barkerville angesehen. Eine historische Stadt aus der Zeit des Goldrausches, die dann (wie viele andere auch) einfach aufgegeben wurde.

Tja, da kann man einen ganzen Tag verbringen.

Da das Städtchen ganz schön weit abseits liegt sind wir erst gegen 20.00 Uhr in Quesnel gelandet und haben uns dort eine Unterkunft gesucht.

Morgen hoffe ich auf ein paar Schläge auf einer Driving Range in Williams Lake.

So long..


Barkerville Drugstore
Barkerville General Store


Barkerville

Das Ende eines Mythos: Der Elch

Donnerstag, 16. Juni 2011

GPS-Track

Hier die Summe aller Tracks bis Prince George

Link

Richtung Norden und dann immer geradeaus..

Wir verlassen die Haupt-Touristenroute und fahren Richtung Norden nach Prince George. Kaum aus Jasper raus, merkt man sehr schnell, dass es einsamer wird. Fährt man bei "Tete Jaune Cache" weiter auf dem Highway 16 (Yellowhead Highway) und biegt nicht auf die 5 nach Süden, so ist man plötzlich ganz alleine. Und ab McBride wid es unheimlich. Ein Schild sagt: "Check your fuel. Next Services 202 km". Ups, Kanadas unendliche Weiten.

Das war heute also eher ein Tag um "Kilometer zu fressen", aber wir wurden entschädigt. Kurz nach McBride und nochmal 50 km vor Prince George haben wir am Straßenrand wieder Schwarz-Bären gesehen.




In Prince George machen wir nur Zwischenstation, um Morgen nach Barkerville zu kommen.

Ach ja, meine Pläne, mich selbständig zu machen habe ich fallen lassen. Allerdings habe ich auf Anfrage meinen guten Namen für ein Bistro gegeben ;-) Und nein, das ist nicht unser Auto.






Ok, der Gag war ein bisschen flach, aber ich konnte nicht wiederstehen.

Ach ja, der höchste Berg in den kanadischen Rockies, der Mount Robson wollte sich nur zum Teil zeigen. Angeblich liegt er an 2 von 3 Tagen unter Wolken. Heute war wohl Tag 2.

Mittwoch, 15. Juni 2011

Jasper: Maligne Lake, Schwarzbär und James Bond?

Von Jasper aus ging es heute in östlicher Richtung zum Maligne Lake. Das besondere am Maligne Lake soll Spirit Island sein, eine winzige (Halb-)Insel im See, die auch nur mit einem der Ausflugsschiffe zu erreichen ist. Spirit Island ist wohl eines der meistfotografierten Motive in Kanada (angeblich). Macht auch bei schönem Wetter einiges her, aber bei bewölktem Himmel wahrscheinlich nicht so.

Tja die Reise mit so einem Boot kostet 55 $ pro Nase und man sitzt unter Deck und kann nicht auf ein Sonnendeck (heißt das eigentich auch so, wenn keine Sonne scheint? Und Nachts?). Und bei dem Wetter war uns das ehrlicherweise too much. Ausserdem herrschte dort eine echte Mückenplage. Wir sind eine Weile am See entlang spaziert (unser Tempo kann nicht als hiken bezeichnet werden). Die Viecher haben uns fast gefressen.

Das Highlight des Tages war aber wieder ein Bär, ein Schwarzbär. Immer wenn viele Autos am Straßenrand stehen ist es verdächtig. Der Bursche war diesesmal nicht so weit weg und hatte wohl gerade Salat-Tag. Er hat sich sämtliche Löwenzahn geschnappt.

Gegen späten Nachmittag waren wir dann noch auf dem Whistlers mit der Jasper Tramway. Auch wenn wir hier Flight 49 des Tages haben, so handelte es sich nicht wirklich um einen Flug, sondern wirklich um die Fahrt mit einer Gondel.

Wer wie ich James Bond liebt, fühlt sich gleich erinnert an die Gondel in "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" mit George Lazenby. Die Gondel zum Piz Gloria. Auf der Fahrt nach oben hatten wir Glück, denn wir waren ganz allein in der Gondel und konnten den Ausblick über die Rocky Mountains in aller Ruhe genießen.

Oben wehte dann ein heftiger Wind und es hatte nur 6° C. Den Weg bis zum Gipfel haben wir aufgrund des Windes und der Kälte nicht ganz geschafft.

Morgen verlassen wir so ein wenig die eingetretenen Touristenpfade und machen uns langsam auf den Weg Richtung Vancouver. Die Route steht noch nicht zu 100% fest, aber es gibt so oder so noch einiges zu sehen.

Schwarzbär beim Frühstück

... so sieht es dann am Straßenrand aus

Maligne Lake

Irgendwo in den Rockies

Whistlers

Jasper mit einem Hauch von Regen

Sunwapta Falls, Valley of 5 Lakes und Waschsalon

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Sunwapta Falls Resort sind wir kurz um die Ecke zu den gleichnamigen Sunwapta Falls. Leider hat das Wetter wieder nicht mitgespielt (ich will ja nicht jammern, aber es ist halt so).

Zwar sind wir nicht nass geworden, weil es auch Regenpausen gab, aber so richtig spektakulär sieht so ein Wasserfall bei diesigem Wetter halt nicht aus. Und fotografieren kann man sich dann auch schenken.

Dann also ab nach Jasper. Unterwegs mehrfach angehalten, vor allem aber an den Athabasca Falls. Ja, ja, Athabasca Gletscher, Athabasca River, Athabasca Falls und Athabasca Resort; da kommt man leicht durcheinander :-)

Ab den Athabasca Falls haben wir die 93 (Icefields Parkway) verlassen und sind auf der alten 93A gefahren. War gefährlich als Rough-Road ausgewiesen (nicht zu verwechseln mit der Dirt-Road). War aber harmlos. Ich glaube die Strecke zwischen Hahnheim und Köngernheim ist schlimmer.

Dort haben wir dann Bär No. 4 gesehen. Leider nur sehr kurz und nur von hinten, weil er sich gerade in den Wald abgemacht hat. Die Parkrangerin, die zufällig vor Ort war (woher wissen die immer, wo was los ist?), war sich auch nicht sicher, ob es ein Grizzly oder ein Cinamon Black Bear gewesen sei. Er war halt zu schnell weg.

Aber wo sind die Elche? Gestern Abend an der Rezeption habe ich den Chef hinter der Theke gefragt und er (Australier) meinte, er hätte auch noch keinen Elch gesehen, außer den Ausgestopften in der Lobby. Ich meinte dann nur zu ihm, dass ich langsam glaube, dass es sich bei Elchen nur um einen Mythos handeln könnte. Er war der gleichen Meinung.

Nun gut, wir haben ja noch knapp 2 Wochen Zeit und es geht eventuell noch ein bisserl nördlicher. Obwohl, in Vancouver die letzten Tage, werden wir sie wohl außer im Zoo auch nicht sehen.

Wie auch immer, kurz vor Jasper haben wir noch eine kleine Wanderung (das versteht hier nur niemand --> Hike) im Valley of  5 Lakes gemacht. Knapp 5 km Loop. Hört sich nicht viel an, aber da wir mittlerweile beide Rückenschmerzen haben, war es am Ende eine ordentliche Leistung.

Ich will ja nicht jammern... (s.o.)

Für Jasper hatten wir ursprünglich geplant, einmal B&B zu machen. Unsere Bekanntschaft Alain aus Montreal (siehe Blog USA) hatte uns eine Kontaktadresse gegeben, allerdings entpuppte sich das weder als B&B (es war eine Event Agentur) noch als in Jasper (we are 1 hour far east from Jasper). Wir also ins Visitor-Center und dort nach Unterkünften gesucht.

Alle Möglichkeiten in einem 6-seitigen DINA4 Flyer nur nach Alphabet sortiert. Keine Möglichkeit zu filtern :-) ? z.B. nur private Bathroom, und und und..

OK, 15 Minuten studiert, 4 Adressen herausgepickt, 1 davon angerufen, ausgebucht, Schnauze voll gehabt, Hotel genommen :-) Ja wo kommen wir denn da hin, wenn man zig Adressen manuell herausfiltern muss und dann stundenlang herumtelefonieren muss. (Das war nur ein Scherz, aber wir waren müde und hungrig, und da ist es mit der (meiner) Geduld nicht so weit her.) Mein 2. Vorname ist "Ungeduld".

Mit der gesparten Zeit sitzen wir jetzt satt und zufrieden in einem Waschsalon und machen einen auf große Wäsche. Es ist 19.00 Uhr und  es ist hier noch einiges los.

Immer wenn wir 3 Wochen unterwegs sind, wird mindestens 1 x gewaschen und jedes Mal stellen wir wieder fest: Waschsalons sind echt cool. Hier gibt es auch eine kleine Kaffee-Bar, wir sitzen am Fenster. Simone liest und ich schreibe diesen Post. Ich kann so relaxen dabei. Eigentlich lernt man immer jemanden kennen. Jetzt wo ich gerade so ins Schwärmen komme, vielleicht sollten wir nächstes Jahr 3 Wochen in einen Waschsalon fahren. Eine Überlegung ist es wert.

Der Onkel macht doch nur Spaß...

So that's it für heute. Bilder gibt's keine. Nur weißen Himmel und Bären, die man nicht mehr sieht, will keiner sehen.

Übrigens, meine Nähe zu den AHK-Mädels veranlasst mich, über eine Veränderung nachzudenken und ggfs. in die Gastro-Branche irgendwo im Ausland einzusteigen. Mal schauen. Ihr glaubt es nicht? Abwarten und auch den nächsten Post lesen. There's more to come...

Montag, 13. Juni 2011

Icefields Parkway bis Sunwapta Falls

Ich habe wenig Lust zu schreiben, weil ich tierische Rückenschmerzen habe. Das vermiest mir das Hiken ganz schön.

Kurz und knapp:

Von Lake Louise auf dem Icefields Parkway Richtung Jasper bis Sunwapta Falls gefahren. Dazwischen einige Stopps gemacht (Peyto Lake, Weeping Wall, Bridal Falls, Columbia Icefield mit Athabasca Glacier) und ein Höhepunkt waren 2 Grizzly Bären am Straßenrad. Einer davon schlafend und der Andere in der Erde wühlend wie ein Trüffelschwein :-)

Wirklich sehr schöne Eindrücke, aber .. Rücken.

Grizzly No. 2

Peyto Lake

Weeping Wall

Columbia Icefield

Athabasca Glacier (Hintergrund)

Unser Auto

Athabasca Glacier (nochmal aus der Nähe)

Yoho National Park

Heute ging es von Lake Louise aus für einen Tages-Ausflug in den Yoho NP. Dieser liegt nur wenige Kilometer nördlich von Lake Louise.

Die wichtigsten Ziele: Emerald Lake und Spitral Tunnels.

Leider hat das Wetter nicht so richtig mitgespielt, so dass eine Wanderung um den See quasi ins Wasser gefallen ist.

Aber an den Spiral Tunnels wurde unsere Geduld belohnt und wir haben einen Güterzug sehen können, wie er den Kicking Horse Pass überwindet. Ursprünglich folgten die Gleise ungefähr dem heutigen Verlauf des Transcanada Highways (an dieser Stelle). Da dies aber zu steil und gefährlich war, hat man Anfang des 19. Jhd. 2 Spiraltunnek gebaut und damit die Steigung dramatisch verringert. Das Witzige an der Sache heute ist, dass die Güterzüge so lang sind, dass man von den beiden View-Points aus sehen kann, wie die Lok aus dem Tunnel herauskommt, während die letzten Waggons noch garnicht in den Tunnel eingefahren sind und sich der Zug quasi selbst schneidet.

Nach der Rückkehr in Lake Louise haben wir dann noch einen kurzen Abstecher zum Moraine-Lake gemacht. Dieser führt gerade sehr wenig Wasser und ist teilweise noch gefroren. Ein Foto des Moraine Lakes befindet sich auf der 20 Dollar Note.

Upper Spiral Tunnel

Moraine Lake

Samstag, 11. Juni 2011

Lake Louise und das Murmeltier

Auch heute war ein schöner Tag, obwohl anders vorhergesagt. Wir sind in Lake Louise und haben die Tour zum "Plain of 6 Glaciers Teahouse" gemacht. Einfach knapp 6 km, wieder "moderate/strenous". Da der Winter dieses Jahr hier sehr lange und sehr kalt war, eher strenous.

Der Beginn des Trails entlang des wunderschönen Sees ist eher Kategorie "Kindergeburtstag", aber danach kam es ganz dick: An den vielen Schneefeldern hätte der Yeti seine Freude gehabt. Mit Pausen und Einkehr im Teahouse (heute war der erste Tag der Saison und wir waren erst die dritten Gäste) waren wir 7 Stunden unterwegs.

Anstrengend aber sehr schön und der Tee auf der Veranda im Teahouse war einmalig.

Aber wirklich jede Menge Schnee. Ich bin etliche Male bis zu den Knien eingesackt und der Gang zur Toilette am Teahouse war unmöglich.

Wir haben einige Murmeltiere (Marmots) gesehen, aber sonst leider keine Tiere. Ein paar wenige Touristen noch.

Gerade kommen wir vom Essen (Pizza und Nudeln, bisher noch nicht einen einzigen Burger!) und haben um eine weitere Nacht verlängert.

Morgen geht es kurz zum Moraine Lake (weil um die Ecke) und dann in den Yoho NP. Takakkaw-Falls, Spiral-Tunnel und Emerald Lake stehen ganz oben auf der Liste, bevor wir dann am Sonntag Richtung Jasper fahren.

Lake Louise

Lake Louise

... und das im Juni

Marmot

Eines von vielen Schneefeldern

Teahouse